Mexiko-Aufenthalt 2002
Mechatronisches Projekt an einer Hochschule und ein wenig Sightseeing
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Zum Update vom 30.07. / 05.08. / 06.08. / 24.07.02 - Flug nach Mexiko-City
Mit 1 1/2 Stunden Verspätung gings dann, laut Karte, über Köln - Schottland - an Island entlang - Grönland - Canada - nach Chichago. Dort war, trotz dass wir durch den Flughafen gerannt sind, die Verspätung doch zu gross. Unser Flieger startete ca. 5 oder 10 Minuten, bevor wir am richtigen Ausgang, völlig verschwitzt ankamen! Doch kein Problem, wir waren schon auf eine andere Maschine umgebucht.
Nach 1 1/2 Stunden rasanter Autofahrt, quer durch die Stadt und ein Stück Highway, über Strassen, die nicht einmal unsere Mexikanischen Freunde kannten, erreichten wir schliesslich nach insgesamt ca 25 Stunden Reise, Toluca. Nach einem kurzen Tortilla-Essen, einer Mexikanischen Spezialität, sind wir bei Lorenzo`s Familie gut untergekommen. 25., 26.07.02 - Kennenlernen der Hochschule und unseres ProjektesDie Tec te Monterrey, die Hochschule, an der wir die nächsten Wochen Arbeiten, könnte von ihrer Ausstattung, den Gebäuden und der Anlage genauso gut in Stuttgart oder Berlin stehen. Auf der Anlage, hinter Zäunen mit Wachpersonal, am äussersten Rand der Riessenstadt Toluca gelegen, gibt es außer modern eingerichteten Vorlesungssäälen und Labors, auch Volleyball- und Tennisplätze, einen American-Football-Platz mit Kunstrasen und eine topmoderne Sporthalle.Bilder gibts später... Zum Projekt, Aufbau einer Steuerung mit Visualisierung eines Mühlespiels, incl. Spielalgorithmus und Simulation der Hardware, will ich an dieser Stelle eigentlich nichts berichten. Sollten aber Sie und Ihr, die Leser dieser Seite, interesse am Projekt haben, müsste man mir das per Mail mitteilen. Bei genügend Interessenten könnten hier auch Infos zum Projekt erscheinen. 27.07.02 - Chalma - Malinalco - Zu Riesenbaum und Adler-TempelMein erster Ausflug auf mexikanischem Boden ging mit Lorenzo, Angel und Carlos über Chalma nach Malinalco und über Metepec zurück.Chalma ist ein Wallfahrtsort mit einem riesigen Baum (wahrscheinlich Mammutbaum), aus dessem Wurzelwerk eine Quelle entspringt. Das Wasser soll heilsame Kräfte haben. Es wird für rituelle Waschungen in Tümpeln, direkt unterhalb des Baunes und zun Trinken verwendet. Wenns hilft... Das Städtchen Malinalco, inmitten von Hügeln gelegen, mit malerischem Marktplatz und Klosterkirche und vor allem mit dem Adler-Haus, einem Tempel aus der Atzteken-Zeit, war unser nächstes Ziel. Das Adlerhaus, mit Pyramidenstumpf und Ruinenresten, liegt 220 m über der Stadt und ist nur zu Fuß zu erreichen. Oben lohnen nicht nur die alten Gemäuer, sondern auch ein herrlicher Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Nach Stadt- und Kirchen-Besichtigung sowie einem Fisch-Essen gings noch in ein Museum mit Exponaten aus Zeit. In Metepec, einer Vorstadt von Toluca war der nächste Halt mit Stadtbesichtigung. Von der Kirche, die am Bergrand steht, sieht man erst die Größe der Stadt Toluca! Metepec ist bekannt für seine Lebensbäume, aus Ton geformte, und zum Teil bunt bemalte Kunstwerke, die das Leben darstellen sollen. Am Abend war noch ein Kurzbesuch in Toluca-Zentrum auf dem Programm, doch dazu später mehr. 28.07.02 - Ausschlafen und Stadtbesichtigung TolucaNach langem Ausschlafen gings am Sonntag in die Innenstadt von Toluca. Im Gegensatz zu großen Teilen vom Rest der Stadt fühlt man sich im malerischen Stadtzentrum, am Hauptplatz, gut aufgehoben. In meist gut renovierten Häusern, zum Beispiel in 'Les Portales' oder in Topmodernen Kaufhäusern lässt sich alles Kaufen.Ein ganz besonderes Gebäude ist 'Jardin Botanico', der Botanische Garten. Er wurde in einer alten Markthalle angelegt. Mit den farbigen Fenstern, die den Sonnengott und die Verbindung zum Universum darstellen, ist er der ideale Platz zum Tief Luft holen, was in einer Stadt, die im Verkehr zu ersticken droht, ganz angenehm sein kannn. 03.08.02 - Shopping, Stadtbesichtigung Toluca mit dem StadtbusToluca - Cento, die dritte, aber diesmal alleine, auf eigene Faust und mit denn Stadtbussen. Ein ganz besonderes Erlebnis, doch zum Busfahren hier später mehr.Am Samstagvormittag waren wir zuerst in diversen "Shopping-Malls", das heisst riesige Einkaufszentren nach amerikanischem Stil, die alle in den letzten paar Jahren hier aus dem Boden gestampft wurden, ein paar Kleinigkeiten besorgen. Am Nachmittag habe ich nochmals das schmucke Stadtzentrum von Toluca, (siehe Bilder), alleine in Ruhe besichtigt. Anschliessend gings mit dem Stadtbus zum Busterminal von Toluca, das von den Ausmassen, der Aufmachung und dem Drumherum eher als Mischung aus Großflughafenterminal und nordafrikanischem Bazar, etwas außerhalb der Stadtmitte, gelegen ist. Die Aussmasse und die darin wartenden über hundert Busse, kommt daher, dass es in Mexiko praktisch keine Züge gibt. Auch ich werde in den letzten 2 Wochen meines Aufenthaltes hier mit Fernbussen den südlichen Landesteil erkunden. 04.08.02 - Mexiko-City - Antrophologischer Garten, Chapultec-Park und -CastleHeute war ich mit einer bunt gemischten Gruppe von Schülern und Studenten, die alle irgendwie an der Tec, der Hochschule hier, an einem internationalen Austausch oder sonst irgend etwas teilnehmen, in Mexiko-City. Im Hochschuleigenen Bus waren außer mir je eine Gruppe aus Trier (D), aus Frankreich und aus den vereinigten Staaten.Bei Nebel und mit Sicherheit weniger als 10 °C Ausentemperatur gings über den 3035 m hohen Pass, hinunter nach Mexiko-City ins weltbekannte Antrophologische Museum. Im diesem Museum, es gehört zu den besten, die ich bisher gesehen habe, wird die ganze Kultur von Mexiko mit den Mayas, Atztheken, Toltheken uva. sehr ausführlich (in englisch und spanisch) erklärt. Es gibt in diesem Museum eine riesige Zahl von Skulpturen, Wandmalereien, Schätzen, Grabbeigaben uvm. zu bewundern. Sehr gut gefielen mir die Modelle der Gräber und die nachgebauten Teile der Pyramiden. Im Obergeschoss wird anhand von Schautafeln, Trachten und lebensgroßen Dioramen, z.T. mit kompletten Hütten, das Leben der noch existierenden "Ureinwohnergruppen" von Mexiko erklärt. Leider hatten wir für das Museum nur knapp 2 Stunden Zeit. Wenn jemand an der Mexikanischen Kultur wirklich interessiert ist, braucht er oder sie für das Museum wahrscheinlich mehrere Tage. Kurios war auch eine Katastrophenübung, bei der alle Gäste blitzartig von den überall in Mexiko präsenten Security- und sonstigen Uniformträgern aus den Räumen getrieben wurden. Als nächstes folgte, bei jetzt ziemlich großer Hitze und, zumindest in der Sonne, deutlich über 30°C ein kleiner Spaziergang durch den Chapultepec-Park. Durch große Menschenmassen, an unzähligen Ständen für Lebensmittel und allem möglichem ging es mit eine wenig Angst um den eigenen Geldbeutel zum Castle von Mexiko-City. Die sorge um den eigenen Geltbeutel ist hier nicht ganz weit her geholt. Immerhin schreiben namhafte Reiseführer, dass es in Mexiko-City durch aus vorkommt, dass wenn man in die eigene Hosentasche greift, sich dort bereits eine Hand befindet... Wir hatten Glück, unsere Hosentaschen blieben von Fremden verschont. Das Chapultepec-Castle, ein Schloss wie in Frankreich oder Deutschland, diente einem Habsburger, Kaiser Maximilian und seiner Frau Carlota als Residenz. Da es wohl das enzige Schloss in ganz Mexiko ist, mussten wir dies auch besichtigen... Anschliessend gings mit dem Bus in die Innenstadt. In einem sehr schönen Cafe im Kollonialstil gabs für die hungrigen Touris nach einigen Wirren und Problemen mit den Sitzplätzen gegen 15.30 Uhr endlich was zu essen. Bei der anschliessenden Heimfahrt konnte nochmals die wahrscheinlich beste Strasse von Mexiko-City, sowie der bewaldete Pass bewundert werden. 05.08.02 - Mit dem Stadtbus zur Tec - Ein Erlebnis an sichDas Busfahren im normalen Sinne ist eigentlich nichts besonderes, aber Busfahrerei hier ist für Mitteleuropäer doch etwas ungewöhnlich. Deswegen ein kleiner Bericht darüber, wie wir meistens morgens zur Tec kommen:Erstens Bushaltestellen sucht man hier i.d.R. vergebens, und wenn es sie gibt, dann, so scheint es mir, nur zur Zierde. Man hält hier den Bus einfach per deutlichem Handzeichen an, und hofft, dass er irgend wo zum Stehen kommt. Ein guter Platz, an dem man auch noch in der Dämmerung die an der Windschutzscheibe hängenden Fahrziele erkennen kann, sind sogenannte Toppes, Betonierte Schwellen in den Strassen, an denen der Bus zwangsläufig langsam fahren muss... Im Bus bezahlt man 4 Peso, das sind in etwa 40 Cent, egal wie weit man mit diesem Bus fährt. Doch schon beim Zahlen sollte man sich tunlichst einen guten Halt verschaffen, weil die Busfahrer hier es manchmal ziehmlich eilig haben. Auch im Sitzen ist ein guter Halt in den vom Komfort her sehr unterschiedlichen Bussen, sehr empfehlenswert. Es gibt ja Toppes, die der Busfahrer schon auch mal übersehen könnte. Toppes sind übrigends die einzige Möglichkeit, um mexikanische Kraftfahrzeugführer in der Geschwindigkeit zu dezimieren. Weder Kurven, Kuppen oder durchgezogene Linien noch Strassenschilder bremsen die meisten Fahrzeuge hier wirklich. Will man den Bus verlassen, man sollte natürlich wissen wo, drückt man über der oft offenen hinteren Tür des Busses einen Knopf. Darauf, sollte sie nicht schon offen sein, reisst der Fahrer in voller Fahrt, natürlich auch in einer Linkskurve, die Tür auf, und kommt irgendwo zum Halten. Es ist klar, das diese Busse zwar sehr häufig fahren, aber man nie weiss, wann sie kommen. Fahrpläne kennt man bei den Stadtbussen nicht. Wenn die Stasse, wie hier viele, mehrere Spuren hat, fährt der Bus nicht zwangsweise rechts, um zu schauen, ob vielleicht jemand mit möchte. Sollte der Busfahrer es eilig haben, wird auch an einem Platz, wo viele Leute umsteigen müssen, in voller Fahrt, auf der dritten Spur, wenns sein muss auch bei rot über die Ampel, vorbei gerasst. Das kann dann zu Wartezeiten führen. Ehe ich es vergesse: Die Pfosten mit den drei farbigen Lampen, auch Ampeln genannt, die in Europa ziemlich bindenden Karrakter haben, dienen hier meist nur als Empfehlung. Ist die Ampel rot, fährt man mit etwas geringerer Geschwindigkeit, an die Kreuzung ran, schaut kurz, und wenn man niemand stört, fährt man weiter. Sollte ich mit den Schilderungen jetzt den einen oder anderen erschreckt haben, kann ich alle wieder beruhigen: In der Stadt habe ich, bis auf eine leichte Tuschierung mit Kratzer an einem Fahrzeug bisher keinen Unfall gesehen. Selbst die Fahrradfahrer, für die es hier überhaupt keine Verkehrsregeln zu geben scheint, habe ich noch nicht am Strassenrand liegen sehen. |
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